Tencel
TENCEL™
Geschichte
Tencel gehört zur Familie der Zellulosefasern. Auf die Besonderheit bei der Herstellung von Tencel gehen wir später näher ein.
Zellulose befindet sich in jeder Pflanze, allerdings nicht immer in Form einer Faser, so wie es bei Baumwolle der Fall ist. Daher gab es schon früh das Vorhaben die Zellulose von den anderen Elementen wie Lignin zu trennen, die Viskose Elemente aneinander zu reihen und daraus eine Faser zu spinnen. Dabei dienten Raupen, die sich ein Kokon spinnen als Vorbild.
Die erste praktische Lösung lieferte der Schweizer Chemiker Schönbein, der 1846 Nitrozellulose entwickelte, die er später weiter behandelte um die Zellulose flüssig zu machen. Sir Joseph Swan entwickelte 1883 den Prozess weiter um aus der Lösung eine Faser zu spinnen.
Eigenschaften
Temperaturregulierend
Feuchtigkeitsregulierend
Antibakteriell
Atmungsaktiv
Weich und angenehm auf der Haut
Antistatisch
Nachhaltigkeit
Der Produktionsprozess von Tencel ist sehr ressourcenschonend. Dafür hat die Firma Lenzing AG einen Nachhaltigkeitspreis gewonnen.
Das liegt daran, dass der Produktionsprozess ein zu 99,7% geschlossener Kreislauf ist.
Eukalyptusholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft dient als Ausgangsstoff. Eukalyptusbäume haben den Vorteil, dass sie extrem schnell wachsen und. Sogar auf Böden, die sich nicht dafür eignen zum Beispiel Nahrungsmittel anzubauen. Dabei müssen die Eukalyptusbäume nicht künstlich bewässert werden und auch auf Pestizide und synthetische Düngemittel wird gänzlich verzichtet.
Die Zellulose wird mit einer chemischen Lösung aus dem Eukalyptusholz gelöst. Im nächsten Prozess werden die einzelnen Zellulosemoleküle aneinander gereiht und durch Drüsen gepresst. Die entstehenden Fasern werden weiter zu Fäden versponnen.
Die chemische Lösung wird zu 99,7% recycelt und kann immer wieder verwendet werden. Dadurch ist der Wasserverbrauch zum Beispiel viel geringer als bei der Baumwolle.